Donnerstag, 14. April 2016

6.2. Welcher Finanzierungstyp bin ich?


6.2. Welcher Finanzierungstyp bin ich?

- Schnell fertig: Sie wählen eine hohe Tilgungsrate (mehr als 3 Prozent) und vereinbaren Sondertilgungen (5 bis 10 Prozent der Bausumme pro Jahr). Voraussetzung: Sie verdienen gut und haben ausreichend Reserven. Raten von 2500 Euro und mehr im Monat schrecken Sie nicht. Ein 300.000 Euro-Kredit lässt sich mit zehnprozentiger Tilgung und Topbonität binnen zehn Jahren komplett abbezahlen. An Ihnen verdienen die Banken nicht viel.

- Möglichst kleine Raten: Je kleiner die Tilgung, desto länger läuft der Kredit. Mit der Minimaltilgung von einem Prozent dauert es 35 und mehr Jahre, bis Sie schuldenfrei sind. Vorteil: Die monatliche Belastung ist kalkulierbar und notfalls auch alleine zu schultern. Tipp: Auf lange Zinsbindungsfristen von zehn und mehr Jahren achten. Nachteil: Ist das Zinsniveau später höher, zahlen diese Kunden deutlich mehr als wenn sie von Anfang mehr getilgt hätten.

- Hauptsache sicher: Die Ratenhöhe ist Ihnen egal. Sie wollen Planungssicherheit und wählen eine sehr lange Laufzeit. Nachteil: Laufzeiten von 25 Jahren und mehr lassen sich Banken bezahlen. Der Zinssatz ist höher als bei kürzeren Laufzeiten. Der Vorteil: Zinsschwankungen sitzen Sie aus.

- Flexibel bleiben: Sie kennen sich mit dem Geschehen auf den Finanzmärkten gut aus und wollen die aktuell niedrigen Zinsen nutzen – notfalls auch in Fremdwährungen. Sie wählen für einen Teil der Kreditsumme einen variablen Darlehenszins. Dieser steigt, wenn die Zinsen steigen. Nachteil: Sie müssen Ihre Finanzierung stets gut im Blick haben, um Kostensteigerungen abzufedern. Empfehlenswert für Profis.

Was passiert, wenn etwas Unerwartetes eintrifft?


Geldprobleme? Nicht denkbar.

Aber einplanen müssen Bauherren und Käufer sie dennoch. Fällt ein wichtiger Parameter wie Job, Partnerschaft oder Gesundheit weg, bricht nicht selten der Traum vom Haus in sich zusammen. Daher sollten Paare weit im Vorfeld klären: Woher kommt Geld, wenn einer oder beide Verdiener ausfallen? Gibt es eine Berufsunfähigkeitsversicherung (bei Tod: Risikolebensversicherung)?  
 Mamas aufgepasst: Könnt Ihr das Haus alleine halten, wenn der Partner geht, länger krank ist oder gar stirbt?


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