10.
Wer erstellt mir perfekte Baupläne?
In jedem
Bauherrn steckt ein Architekt – dank CAD-Programm und Millimeterpapier. Doch
nicht jeder Plan überzeugt auf lange Sicht. Grundriss, Baupläne, Ausstattung, worauf
Bauherren in der Planungsphase von Immobilien achten sollten.
Stehen Budget,
Grundstücksgröße, Lage und Kellerentscheidung fest, geht´s an die Planung.
Wohnzimmergröße, Geschosshöhe, Fensterstürze, Treppenhaus. Die Planungsphase
unterteilt sich in drei Etappen:
-
Ideensammlung
- Entwurfsphase
-
Entscheidungsphase
Und in jeder
Etappe lässt es sich prima träumen. Wer unter Zeitdruck steht und schnell zu
einer Entscheidung kommen muss, sollte geplant und Strukturiert vorgehen.
Checkliste für den Hausbau
1. Geduld
mit dem Bauplan haben. Jeder Grundriss entwickelt sich, der erste Entwurf ist selten der, der
tatsächlich eingereicht wird. Mehrmalige Anpassungen der Baupläne sind völlig
normal. Wie viele Entwürfe sich ein Bauherr leisten kann ist dabei auch eine
Kostenfrage.
2.
Wunschliste für das neue Haus erstellen. Kamin, getrennte Schlafzimmer, große oder kleine
Kinderzimmer, Kamin, Sauna, offene oder geschlossene Küche, Speisekammer oder
Hauswirtschaftsraum im EG? Was gefällt Ihnen an der bisherigen Wohnung, was
fehlt? Bedenken Sie auch, wie viel Stauraum Sie benötigen. Erstellen Sie eine
Wunschliste egal davon, was es kostet. Rausstreichen kann man hinterher immer
noch.
3.
Immobilien vergleichen. Gehen Sie Häuser und Wohnungen von Freunden und Bekannten durch und prüfen
Sie, was Ihnen dort gefällt- und was nicht. Fragen Sie frühere Bauherren, was
sie im Nachhinein anders machen würden.
4. Bauamt
einschalten. Klären Sie,
ob es für Ihr Grundstück eine Bauvorschrift in einem Bebauungsplan gibt, die
das Aussehen des Hauses vorgibt. Wenn nicht, dann muss sich Ihr Haus in die
Nachbarschaft einfügen und damit ist die Architektur in der Umgebung ein erster
Anhaltspunkt. Klären Sie bei einem ersten Gespräch auf dem Bauamt, wie
extravagant Ihre Entwürfe sein dürfen. Nicht überall sind Verklinkerte Fassaden
oder besondere Dachformen möglich.
5.
Fertighaus-Ausstellungen. Besuchen Sie diese und schaffen Sie sich dort ein Gefühl für Größen. Je
nachdem, ob Ihr Haus 8 auf 9 Meter oder 10 auf 16 Meter groß sein darf, müssen
Sie die Räume anders aufteilen.
Wichtig:
Planen Sie das Haus von außen nach innen. Wichtige Kriterien sind:
-
Abmessungen von Haus und relevanten Räumen: wie lang sind 10 Meter Hauslänge,wie breit sind 4,10 Meter Wohnzimmer?
-
Dachformen: Wie wirken Walmdach, Pultdach, Flachdach, Satteldach oder
eingeschobene Satteldächer?
-
Fassadengestaltung: Soll es Klinker, Putz oder Holz sein, welche Farbe soll die
Fassade haben
- Fenster,
Glastüren und Gauben: Klären Sie Größe, Art und Beschattung der Lichtquellen
für das Haus (Rollläden oder Außenrollos, Handbetrieb oder elektrischer
Antrieb)?
-
Treppenaufgänge: Es gibt Wendeltreppen, Podest Treppen, einfach- oder zweifach
gewendelte Treppen oder geradlinige Treppen aus Beton oder Holz. Soll die
Treppe offen oder geschlossen sein? Dachaufgang nicht vergessen!
- Raumzuschnitte:
Wohnzimmer, Kinder-, Arbeits-, Schlafzimmer, Küche, Bäder. Wo ist Platz
für Stauraum: Flure mit Garderoben, Einbauschränke, Speisekammer.
- Innenausstattung: Sanitär, Böden, Putz,
Wandfarben. Was geht in Eigenleistung?
6. Grundriss
zeichnen. Wagen Sie
einen ersten Grundriss und skizzieren Sie Ihr Haus auf Millimeterpapier
Malen Sie
eine Grundfassung der Außenmauern, und zeichnen Sie die Innenraumvarianten auf darauf
liegendem Transparentpapier. Das spart Zeichenarbeit und macht es Ihnen
leichter, die Modelle später miteinander zu vergleichen.
7. Baupläne
sortieren. Sammeln Sie Ihre Zeichen-Entwürfe,
interessante Grundrissideen und Prospekte in einem Ordner. Die Ablage hilft, die
Vielzahl von Prospekte, Angebote und Ideen sinnvoll zu sortieren. Versehen Sie
Grundrisse und Ansichten mit Datum oder Versionsnummer. Sonst verlieren Sie
später den Überblick.
8.
Anbieterdaten sammeln. Auf Immobilien und Baumessen kann man sich einen
Überblick verschaffen, genauso wie auf einer Fertighausausstellung und natürlich
das Internet
Wichtige
Fragen sind:
- Aus
welchem Material soll mein Haus sein: Ziegel, K&S-Stein, Beton, Holz?
- Wie sollen
Wasser und Heizung betrieben werden?
- Welche
Heizung baue ich ein?
- Welche
Fenster: Holz, Kunststoff oder Holz-Alu? Welcher Energiestandard, welche
Einbruchsicherheitsmerkmale?
- Brauche
ich Garage oder Carport? Wie viele Stellplätze muss ich haben (Bauamt)
- Gibt es
Norm Maße oder ist alles frei planbar?