Dienstag, 5. April 2016

1. Wieviel Haus kann ich mir eigentlich leisten?



Ganz am Anfang, bevor man damit beginnen kann, Pläne zu zeichnen, Prospekte zu wälzen oder Zinskonditionen zu vergleichen, steht die Frage: Wie viel Haus kann ich mir leisten – und wie viel bleibt mir zum Leben?

Als wir in die Runde geworfen haben, „wir bauen“, ernteten wir mitleidige Blicke – denn nach wie vor gilt die Bauphase als eine besonders anstrengende Phase im Leben. Kein Wunder – fällt sie doch oft mit Abschnitten im Leben zusammen, die ebenfalls zehren: die eigene Karriere, Familienbildung, Vermögensaufbau. Diese „Rush Hour“ des Lebens, wie Soziologen dazu sagen, fordert viel Energie und verlangt gerade den angehenden Bauherren viel ab.

Planen, beauftragen, bemustern und überprüfen: Das sind die Aufgaben aller, die sich ein Eigenheim wünschen – egal, ob sie ein altes Haus sanieren oder einen Neubau errichten. Wer ein Haus bauen will, hat einen intensiven Nebenjob. Auch wenn die meisten Immobilien binnen eines Jahres stehen, Bauen braucht Zeit und die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit.

Wer weiß, worauf er sich einlässt, kann den Stress mit dem Hausbau schneller wieder vergessen – spätestens ein Jahr danach.

Ohne eine gründliche Bestandsaufnahme sollte kein Bauprojekt gestartet werden.
„Nur wer sein Budget kennt, unvorhergesehenes abfedern kann und gut plant, profitiert auch von dem eigenen Haus“
Am Anfang stand ein Kassensturz: Wie sehen meine Finanzen aus? Das Nettoeinkommen allein gibt nämlich noch keinen Anhaltspunkt dafür, wie viel Haus Sie sich leisten können.

Prüfen Sie:

- Eigenkapital: Wie viel Erspartes lässt sich für die Immobilie einsetzen?
- Reserven: Habe ich einen Notgroschen für Unvorhergesehenes?
- Budget: Wie viel kann ich abbezahlen? Wie viel brauche ich zum Leben?

Eigenkapital

Wichtig:

Ohne Eigenkapital sollten Bauherren nicht einmal ans Bauen denken. Sogenannte 100-Prozent-Finanzierungen sind über die Maßen teuer und katapultieren die Schuldner nicht selten direkt in den Ruin, sobald ein wichtiger Parameter im Leben wie Job, Gesundheit oder gar die Beziehung wegbricht. Und nicht alle Hauseigentümer haben für solche Fälle reiche Verwandte oder gerade eine hohe Sonderzahlung vom Chef. Daher gilt: 25 bis 30 Prozent der Bausumme sollten als Eigenkapital vorhanden sein, damit der Traum vom Haus auch in einem realistischen Zeitraum bezahlt werden kann.

Reserven

Man sollte auf keinen Fall alles Ersparte in die Baufinanzierung stecken. Gerade Familien sollten ausreichend Reserven beiseitelegen. Denn wenn kein Geld für eine neue Waschmaschine, Autoreparatur oder sonstige Reparatur vorhanden ist, muss man wieder zur Bank oder einen Ratenkredit aufnehmen was wieder die monatlichen Belastungen erhöht.

Budget für Zins und Tilgung

Kluge Bauherren arbeiten mit Budgets. Wer wissen will, wie viel Geld aufgebracht werden kann, muss zuerst wissen, wie viel er überhaupt monatlich ausgibt. Je mehr übrig bleibt, desto mehr kann in die Finanzierung fließen.
Was sagen Haushaltsbuch und die Kontoauszüge tatsächlich über unsere Ausgaben aus?
Sicher ist: Wer ein Haus baut, kann selten zusätzlich sparen. Auch wenn die meisten Bauherren ihren Lebensstil einschränken: „Weniger Urlaub“, „weniger ins Kino gehen“ oder „keine Geschenke dieses Jahr“ – all das klappt auf Dauer doch nur eingeschränkt.
Daher brauchen wir einen Kassensturz: Was gebe ich wirklich aus? Was brauche ich monatlich? Und worauf will ich trotz Hausbau nicht verzichten?
Es schlägt die Stunde des Haushaltsbuchs. Doch auch wer keine Haushaltsbuch führt, kann sein Baubudget anhand der Kontoauszüge überschlagen: Es werden alle Ausgaben für Ihre Lebenshaltung zusammen gerechnet. Darunter fallen Lebensmittel, KFZ-Kosten, Miete, Versicherungen, Urlaub, Telefonie, Hobbies, Medikamente, Geschenke, Kinderbetreuung oder Friseur. Auch „Kleinigkeiten nebenher“ einrechnen! Setzen Sie alle wiederkehrenden Einnahmen dagegen.

Tipp:
 Ich habe schon seit Jahren die Finanzsoftware von Wiso Mein Geld, nicht nur das man alle Konten Tagesgeldkonten und Lebensversicherungen auf einen Blick sieht und alle Bankgeschäfte bequem von einer Software erledigen kann,ist es möglich ohne großen Aufwand einen Kassensturz zu machen, sowie auch die Ausgaben durch volle Transparenz zu mindern, des Weiteren könne alle Fahrzeuge und die Wohnnebenkosten dort übersichtlich erfasst werden.


Wen man nun weiß, wie viel man ausgeben kann, kann man auch den Kreditrahmen berechnen und dieser gibt dann mit dem Eigenkapital das Budget vor. Leider stimmt es nicht das man das was an Miete zahlt auch genauso für Zins und Tilgung zahlen kann(Und dabei auch noch am Ende ein schuldenfreies Haus besitz). Klingt zwar total super in der Theorie aber man muss mehr aufbringen, ein Haus muss auch instand gehalten werden.
Es sollte auch für Sonderwünsche und Extrakosten noch ein Puffer mit eingerechnet werden. Die Erfahrungen aus unseren Freundeskreis zeigt: Es entstehen immer Mehrkosten.




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