6.2. Welcher Finanzierungstyp bin ich?
- Schnell
fertig: Sie wählen
eine hohe Tilgungsrate (mehr als 3 Prozent) und vereinbaren Sondertilgungen (5
bis 10 Prozent der Bausumme pro Jahr). Voraussetzung: Sie verdienen gut und
haben ausreichend Reserven. Raten von 2500 Euro und mehr im Monat schrecken Sie
nicht. Ein 300.000 Euro-Kredit lässt sich mit zehnprozentiger Tilgung und
Topbonität binnen zehn Jahren komplett abbezahlen. An Ihnen verdienen die
Banken nicht viel.
- Möglichst
kleine Raten: Je kleiner
die Tilgung, desto länger läuft der Kredit. Mit der Minimaltilgung von einem
Prozent dauert es 35 und mehr Jahre, bis Sie schuldenfrei sind. Vorteil: Die
monatliche Belastung ist kalkulierbar und notfalls auch alleine zu schultern.
Tipp: Auf lange Zinsbindungsfristen von zehn und mehr Jahren achten. Nachteil:
Ist das Zinsniveau später höher, zahlen diese Kunden deutlich mehr als wenn sie
von Anfang mehr getilgt hätten.
- Hauptsache
sicher: Die
Ratenhöhe ist Ihnen egal. Sie wollen Planungssicherheit und wählen eine sehr
lange Laufzeit. Nachteil: Laufzeiten von 25 Jahren und mehr lassen sich Banken
bezahlen. Der Zinssatz ist höher als bei kürzeren Laufzeiten. Der Vorteil:
Zinsschwankungen sitzen Sie aus.
- Flexibel
bleiben: Sie kennen
sich mit dem Geschehen auf den Finanzmärkten gut aus und wollen die aktuell
niedrigen Zinsen nutzen – notfalls auch in Fremdwährungen. Sie wählen für einen
Teil der Kreditsumme einen variablen Darlehenszins. Dieser steigt, wenn die
Zinsen steigen. Nachteil: Sie müssen Ihre Finanzierung stets gut im Blick
haben, um Kostensteigerungen abzufedern. Empfehlenswert für Profis.
Was passiert, wenn etwas Unerwartetes eintrifft?
Geldprobleme?
Nicht denkbar.
Aber
einplanen müssen Bauherren und Käufer sie dennoch. Fällt ein wichtiger
Parameter wie Job, Partnerschaft oder Gesundheit weg, bricht nicht selten der
Traum vom Haus in sich zusammen. Daher sollten Paare weit im Vorfeld klären:
Woher kommt Geld, wenn einer oder beide Verdiener ausfallen? Gibt es eine
Berufsunfähigkeitsversicherung (bei Tod: Risikolebensversicherung)?
Mamas aufgepasst: Könnt Ihr das Haus alleine halten, wenn der Partner geht, länger krank ist oder gar stirbt?
Mamas aufgepasst: Könnt Ihr das Haus alleine halten, wenn der Partner geht, länger krank ist oder gar stirbt?
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